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Wer sind wir?

Wir sind die Gutenbergschule, ein Berufliches Schulzentrum im Herzen von Leipzig mit verschiedenen Bildungsangeboten rund um das Thema Medien. Aktuell sind wir Arbeits- und Lernort für ca. 50 Lehrende und 1200 Lernende. Der Fokus auf gestalterische Inhalte ist seit vielen Jahren in unserer Schul-DNA verwurzelt. Die Kreativität wird auch in unserem Schulhaus deutlich, die Impressionen auf unserer Webseite sollen dies einfangen. Sie ersetzen einen persönlichen Besuch aber nicht, also kommen Sie/kommt vorbei!

Was machen wir?

Wir denken, diskutieren, gestalten, … vor allem aber bilden wir aus. Wir leben Diversität – Lernende verschiedener Herkunft, verschiedenen Alters und verschiedener Voraussetzungen – sie alle sind bei uns herzlich willkommen. Egal ob Fachoberschule, berufliche Ausbildung, Berufsvorbereitungsjahr oder Vorbereitungsklasse mit berufspraktischen Aspekten – wir geben in allen Bildungsgängen unser Bestes, um optimal auf das Berufsleben vorzubereiten.

Die Mehrzahl unserer Lernenden und Lehrenden sind weiblich. Falls es uns nicht möglich sein sollte, geschlechtsneutral zu formulieren, verwenden wir daher eine weibliche Form. Damit sind ausdrücklich alle existierenden Geschlechterauffassungen angesprochen.

Teaser

Die Erfindung des Buchdrucks im Jahr 1455 gilt als prägendes Ereignis der Geschichte. Sie ist auch für unsere Schule relevant, nicht zuletzt, weil der Erfinder des Buchdrucks, Johannes Gutenberg, Namensgeber unserer Schule ist. Auch abgesehen davon reicht die Geschichte der Gutenbergschule weit zurück. Wichtige Meilensteine auf dem Weg zur heutigen Schule sollen nachfolgend skizziert werden.

Startpunkt ist das Jahr 1852, in dem der Leipziger Stadtrat und Vorsitzende des Vereins Leipziger Buchhändler, Friedrich Fleischer, die Forderung zur Errichtung einer Schule stellt. In dieser sollen Buchhändler-Lehrlinge unterrichtet werden. Der Forderung nachkommend erfolgt am 3. Januar 1853 die offizielle Eröffnung der damaligen „Buchhändler-Lehranstalt“ in der Ritterstraße. Die folgenden Jahre sind unter anderem geprägt von mehrfachen Wechseln des Schulgebäudes. 1902 wird die Schule in einem Seitenflügel in der Hospitalstraße (heute Prager Straße) untergebracht. 1910 beschließt die Hauptversammlung der Buchhändler die Errichtung eines Neubaus, der am 15.05.1911 feierlich übergeben wurde.

Das 20. Jahrhundert, auch als „Zeitalter der Extreme“ bezeichnet, prägt Deutschland stark, und so auch die Geschichte der Gutenbergschule. Nach Ende des Ersten Weltkrieges im Jahr 1918 zwingt die Inflation zum Handeln. Für die Erhaltung der Schule wird am 01.04.1923 der „Verein Deutsche Buchhändler Lehranstalt e.V.“ gegründet, der als alleiniger Träger der Schule fungiert. Alle Sachlasten trug der Verein. Die Personalkosten wurden je zu einem Drittel vom Schulverein, von der Stadt Leipzig und dem Land Sachsen aufgebracht. Durch den Übergang in die Verwaltung des Deutschen Börsenvereins 1928 erlangt die Buchhändler Lehranstalt überregionale Bedeutung und wird zur zentralen Bildungsstätte aller deutschsprachigen Buchhändler.

Im Zuge der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde am 1. April 1935 die Buchhändler-Lehranstalt mit der Reichsschule des Deutschen Buchhandels vereinigt. Im Rahmen einheitlicher Bezeichnungen erhält die Schule 1941 den Namen „Deutsche Buchhändler – Lehranstalt des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels (Fachschule und Berufsfachschule) in Leipzig“. Der 2. Weltkrieg zwingt zum zwischenzeitlichen Einstellen des Unterrichtsbetriebes ab April 1945. Die Wiederaufnahme in den Räumen der Wirtschaftsschule (Löhrstraße) erfolgt aber bereits im Oktober, was die Buchhändler-Lehranstalt zur ersten Fachschule in Leipzig macht, die den Betrieb wieder startet.

Ein erneuter Umzug der Schule erfolgt 1946. Die Buchhändler-Lehranstalt bezog noch vom Krieg beschädigte Räumlichkeiten in der Goldschmidtstraße 26 und 33. Es folgen weitere Umbenennungen der Schule, 1972 in „Betriebsberufsschule des Volksbuchhandels der DDR“ und 1990 zurück in „Buchhändler-Lehranstalt“. Die Schule wird im gleichen Atemzug wieder der Stadt unterstellt.

Die Buchdrucker-Lehranstalt, gegründet 1886 vom Verein der Leipziger Buchdruckereibesitzer, existierte bis 1958 unter dem Namen „Gutenbergschule“. Dann erfolgte die Zusammenlegung mit der neu entstandenen Betriebsberufsschule „Otto Grotewohl“. Als „Betriebsschule Otto Grotewohl“ war die Schule bis 1989 Teil des Grafischen Großbetriebes Interdruck. Als dieser aufhörte zu existieren, ging die schulische Ausbildung wieder in die Trägerschaft der Stadt Leipzig über und die Schule erhielt ihren Namen zurück.

1992 werden Gutenbergschule und Buchhändler-Lehranstalt gemeinsame Partner und bilden das Berufliche Schulzentrum 8 Leipzig für Drucktechnik und Buchhandel. Das Schulgebäude wird beginnend im Jahr 1998 rekonstruiert. Abgeschlossen ist die Rekonstruktion 2 Jahre später. Zum 600. Jahrestag von Johannes Gutenberg erhielt die Schule ihren heutigen Namen zurück. Das aktuelle Angebot trägt den sich verändernden Entwicklungen der Arbeitswelt Rechnung. Neben Buchhändlerinnen bildet die Gutenbergschule Mediengestalterinnen für Bild und Ton, Kauffrauen für Büromanagement und… aus.

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